Artikel in der Taunus Zeitung (FNP) ⁜ 19. März 2009
Von Thorsten Remsperger
Münster. Das vorrangige Ziel der Bürgervereinigung Alt-Münster bleibt es, den Kelkheimer Stadtteil lebenswerter zu machen. Das neueste Ziel umschrieb der Vorstand des Vereins mit inzwischen schon 308 Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung: Mehr Grün auf dem Kirchplatz im Ortskern.
«Wir wollen den Platz aufwerten, damit er im Sommer auch von Bürgern zum Verweilen genutzt wird», teilte Schriftführerin Sylvia Beier mit. Deshalb hat die Bürgervereinigung beschlossen, zwei Bäume zu pflanzen. Wie bei vielen der bisherigen Projekte wird die Maßnahme ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Aus den Reihen der Mitglieder hat sich Dr. Christian Banf bereiterklärt, die Begrünung des Kirchplatzes finanziell zu unterstützen, die bald vorgenommen werden soll.
Der Kostenvoranschlag eines Landschaftsgärtners liegt bereits vor. Eine Ortsbegehung mit dem Vereinsring hat ebenfalls schon stattgefunden, um für die Bäume auch die richtigen Stellen auszuwählen. Schließlich sollen keine Feste behindert werden, die sonst im Münsterer Zentrum stattfinden.
Die Feierlichkeiten, auf die sich die Bürgervereinigung fokussiert, finden in diesem Sommer vom 5. bis 7. Juli statt. Beim Dallesfest möchte der Ausrichter am bewährten Ablauf festhalten: Für den Freitagabend wurde eine Live-Band verpflichtet, samstags tritt erneut Stimmungskanone Kevin Henderson auf, und sonntags gibt’s im Rahmen des städtischen Kultursommers jazzige Melodien. Der Handwerkermarkt erfährt an jenem Wochenende auch eine Neuauflage.
Schon früher, am 17. Mai auf dem Stadtmarkt, wird die Bürgervereinigung den zehnjährigen Geburtstag ihrer Showtanzgruppe «Hexenkessel» feiern – eine schon bestens eingespielte Formation, die sich trotzdem stets über neue Mitglieder freut. «Frisches Blut» würde dem gemeinnützigen Verein grundsätzlich nicht schaden. Das ist jedenfalls die Meinung des Vorstands, dem seit der Hauptversammlung auch Peter Piesch (Zweiter Vorsitzender), René Rebentisch und Klaus Hochsattler (beide Beisitzer) angehören. Vereins-Chef Stefan Schütz stellte in seinem Bericht die Entwicklung dar und dabei fest, dass über 50 Prozent der Mitglieder über 60 Jahre alt seien.
Viele Münsterer wie Rolf und Annette Schlosser oder Joachim Hauff, die seit 25 Jahren dabei sind, halten der Bürgervereinigung schon lange die Stange. Das Durchschnittsalter im Vorstand ist zwar deutlich jünger, jedoch überlegen die Macher, wie Menschen anderer Generationen mehr auf ihre Arbeit aufmerksam werden könnten. Eine Idee ist es, im Rahmen der Jugendarbeit Firmenbesichtigungen anzubieten. Die Ziele, die der Verein mittelfristig umsetzen möchte, dürften jedenfalls jeden interessieren, der gern in Münster lebt, egal welchen Alters.
Die Grünanlage «Sindlinger Wiesen» würde der Verein gerne familienfreundlicher zu einem Veranstaltungsort umgestalten und durch eine schrittweise Aufpflasterung der Frankfurter Straße den alten Kern von Münster verkehrsberuhigter gestalten.